Montag, 25. Februar 2013

Billig = schlecht – eine Milchmädchenrechnung

Immer wieder ist in den Medien davon die Rede, dass die Deutschen am Essen sparen und in den teuersten Einbauküchen nur Billigfleisch "verwurstet" wird. In einem recht differenzierten Beitrag geht Urs Willmann in der Wochenzeitung "DIE ZEIT" der Frage nach, ob denn billige Lebensmittel zugleich auch immer schlechte Lebensmittel sein müssen. Unter Rückgriff auf unterschiedliche Untersuchungen führt der Autor den Leser vor Augen, dass billig = schlecht und teuer = gut eine Milchmädchenrechung ist, die nicht immer aufgeht.

Einige m. E. sehr interessante Zitate aus dem Beitrag, der in DIE ZEIT, Nr. 9, 21. Feb. 2013, S.35-36 in voller Länge nachgelesen werden kann:


  • "Egal, ob man sich am Preis, am Biosiegel oder an der Herkunft orientiert – überall sind böse Überraschungen möglich." – genau, man denke an die Bioeier!
  • "Dass preisgünstige Ware nicht automatisch minderwertig sein muss, zeigen auch die Analysen des Magazins Ökotest." – hier geht's zur Webseite von Ökotest
  • "... durch den Preiskampf der Discounter kommt der Verbraucher sogar in den Genuss billiger Kopien teurer Markenprodukte." – Wer hinter Discounter-Artikeln steckt, erfährt man hier.
  • "Gerade beim Fleisch empfehlen Experten ... den Blick auf das Preisschild.'Wenn Sie möchten, dass ihr Schnitzel eine Weidegang hinter sich hat, können Sie nicht zu den Tiefpreisen der Discounter einkaufen',..." – Tipps vom TÜV zum Erkennen guter Fleischqualität 
  • "Bei Bioprodukten, die als Massenware in Supermärkten liegen, werden zumindest einige Standards eingehalten – auch wenn die Ware meist nur Mindestanforderungen der EU erfüllt und nicht alles hochwertig ist. Eine andere Strategie lautet: regional einkaufen." – Infos zum EU Biostandard und zum deutschen Biosiegel
  • "Wer eine Dose Pelati öffnet, ist meist gut bedient: Die Tomaten, die er darin findet, wurden reif gepflückt, sie sind nährstoffreicher als im Winter oder im Frühling gekaufte angeblich 'frische' – und sie sind billiger."
Und auch noch Foodwatch zum Thema "Billig ist nicht das Problem"

Es gilt nach wie vor: Genau hinsehen und den gesunden Menschenverstand beim Einkauf nutzen, dann wird es mit Sicherheit eine gute
Mahlzeit!

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