Montag, 28. Oktober 2013

Gebratener Camembert

Zu den Traditionen deutscher Standard-Küche der 70er- und 80er-Jahre gehört neben dem unvergesslichen, pseudoexotischen Toast Hawaii – in der Wirtschaft um die Ecke auch als Toast Hawei angepriesen – der gebackene Camembert mit Preiselbeeren: frittierter Weißschimmelkäse mit Marmelade – welch' fantastische Idee – und doch in den meisten Wirtshäusern ein kulinarisches Desaster.
Warmer oder überbackener Käse ist an sich eine tolle Sache und immer wieder experimentiere ich gerne damit - wenn auch nicht immer ganz erfolgreich, wie der Test mit dem Grillkäse zeigte.
Das Problem des gebackenen Camemberts ist zumeist die Panade und das Frittierfett, die ziemlich dominant sein können und dem Käse seinen ursprünglichen Geschmack nehmen - auch wenn man die Backofenvariante macht. Das passiert nicht, wenn man auf die Panade verzichtet und den Camembert in einer Eisenpfanne mit etwas Olivenöl von beiden Seiten goldbraun anbrät. Der Geschmack des Weißschimmelkäses bleibt erhalten und sein Inneres wird schön warm und zähflüssig.
Dazu gibt es natürlich Preiselbeeren ergänzt um frische Chilistückchen und frisches, würziges Schwarzbrot (Bauernbrot o. Ä.), ein Schlückchen Kalterer passt ganz gut dazu, ebenso ein frisches Pils.





Na, dann mal wieder Mahlzeit!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen